global denken – lokal handeln
Als Schöpfer der Nachhaltigkeit gilt der in Chemnitz geborene Hans Carl von Carlowitz. Er formulierte 1713 das forstwirtschaftliche Prinzip, dass nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann.
In der Brundtland-Kommission wurde der Nachhaltigkeitsbegriff weiterentwickelt und 1987 definiert: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ Nachhaltigkeit ist somit multidimensional und durchdringt alle Ebenen der Gesellschaft, der Wirtschaft und unseres Alltags.
2015 verständigten sich die Vereinten Nationen auf die 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs).
Als Institution nehmen wir das Thema Nachhaltigkeit umfassend in den Blick. Im Sinne des ganzheitlichen BNE-Ansatzes (Whole Institution Approach) verfolgen wir in der Verbandsgeschäftsstelle folgende nachhaltige Handlungsfelder:
- Verbrauch (Strom, Wasser, Wärme, Papier)
- Mobilität (ÖPNV, Carsharing)
- Infrastruktur (Umbau von Gebäuden, Technik, Material)
- Personalentwicklung (Fortbildung, Inklusion, Integration)
- Mobiles Arbeiten, z.B. von zu Hause aus
- Veranstaltungsmanagement (Format, Verpflegung, Müllvermeidung)
- Bildung für nachhaltige Entwicklung (programmbereichsübergreifend)
- Kooperation (NGOs, Ministerien, Ehrenamt)
- Projekte (vhs goes green)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Erwachsenenbildung
Nachhaltigkeit kann man lernen. Mit Bildung für nachhaltige Entwicklung werden die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Bildung ermöglicht es jedem und jeder Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Dabei ist BNE weitaus mehr, als „nur“ Umweltbildung. Sie nimmt eine ganzheitliche Perspektive ein und macht die verschiedenen Dimensionen von Nachhaltigkeit bewusst – die ökologische, ökonomische und die soziale Dimension. Denn nur im Einklang von Umwelt, Wirtschaft und Sozialem können wir den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen.
Im Bereich der Erwachsenenbildung kommt den Volkshochschulen und ihren Verbänden eine Schlüsselrolle zu: Das Konzept des Lebenslangen Lernens ermöglicht es, Kompetenzen von Lernenden im Sinne einer zukunftsfähigen Gestaltung von Gesellschaft zu fördern. Die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung – und damit auch die Integration von BNE eine Querschnittsaufgabe für alle Bildungsbereiche. Als SVV setzen wir uns dafür ein, BNE übergreifend in alle Programmbereichen der Volkshochschulen zu implementieren.