Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine Antwort auf die drängenden globalen Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht.
Der Klimawandel, die Übernutzung natürlicher Ressourcen, das Artensterben und die wachsende soziale Ungleichheit gefährden unsere Zukunft und die der nachfolgenden Generationen. Hier ist verantwortungsvolles, globales Handeln gefragt. Und Bildung ist der Schlüssel, um tiefgreifende Transformationsprozesse anzustoßen.
BNE leistet hierfür einen wesentlichen Beitrag, indem sie eine ganzheitliche Perspektive einnimmt und die verschiedenen Dimensionen von Nachhaltigkeit bewusst macht – die ökologische, ökonomische und die soziale Dimension. Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wurde für den Zeitraum 2020 – 2030 als Arbeitsschwerpunkt der deutschen Volkshochschulen ausgerufen. Ziel ist es, BNE verstetigt in die vhs-Angebote zu integrieren. Auf diese Weise wollen die Volkshochschulen die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen, d. h. sie ermutigen und in die Lage versetzen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.
Für eine nachhaltige Zukunft: vhs-Angebote der BNE
Die Volkshochschulen sind Pioniere der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Seit mehr als zwanzig Jahren richten sie ihre Bildungsangebote für nachhaltige Entwicklung vor allem praktisch aus, lebensnah und als Querschnittsthema in allen Fachbereichen. Auf diese Weise bilden die Volkshochschulen den ganzheitlichen Ansatz der BNE in der sozialen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen Dimension in ihrem Programmangebot ab.
vhs-Angebote der BNE…
- vermitteln Wissen zu den Folgen des Klimawandels und globalen Zusammenhängen sowie zu Möglichkeiten der Klimafolgenanpassung.
- fördern Zukunftskompetenzen, wie die Fähigkeit zu vernetztem und vorausschauendem Denken, Problemlösungs- und Kooperationskompetenz sowie Selbstkompetenz.
- Bieten Unterstützung in konkreten Alltagsfragen, wie Möglichkeiten zum Energiesparen, Upcycling und nachhaltiger Finanzanlage.
- fördern die Kompetenz zum nachhaltigen Wirtschaften in privaten und unternehmerischen Kontexten.
Notwendigkeit einer strukturellen Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Weiterbildung
Förderprogramm für nachhaltige Entwicklung
Um ihrer Verantwortung bei der nachhaltigen gesellschaftlichen Transformation auch in Zukunft gerecht werden zu können, benötigen die Volkshochschulen eine dauerhafte finanzielle und strukturelle Absicherung. Sie ist unabdingbar für die Weiterentwicklung des Programmangebots und die Umsetzung einer nachhaltigen Organisationsentwicklung.
Die Globale Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen identifiziert Bildung als ein wesentliches Handlungsfeld, wenn es darum geht, Menschen für eine zukunftsfähige Lebensweise zu qualifizieren. Die Volkshochschulen fordern, dass der Bund den „Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in ein dauerhaftes Förderprogramm überführt, das dauerhaft finanzielle Mittel bereitstellt, um das Thema strukturell in allen Bereichen der deutschen Bildungslandschaft zu verankern. Eine systematische Bildung der breiten Bevölkerung für nachhaltige Lebensweisen und zur Beteiligung an den dafür notwendigen Transformationsprozessen bedarf zudem fundierter Kurskonzepte und qualifizierter Lehrkräfte, die ebenfalls gefördert werden müssen.
Als Mitglied in der Nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung engagiert sich der Deutsche Volkshochschul-Verband für die Verankerung von BNE in allen Bildungsbereichen entlang der Bildungskette.
Weltweites Engagement für Lebenslanges Lernen und nachhaltige Entwicklung
Das Institut für Internationale Zusammenarbeit des DVV, DVV International, setzt sich als führende Fachorganisation im Bereich der Erwachsenenbildung und Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland seit über 50 Jahren für Lebenslanges Lernen ein. Es leistet weltweit Unterstützung beim Auf- und Ausbau von nachhaltigen Strukturen der Jugend- und Erwachsenenbildung. Das Institut arbeitet mit über 200 Partnern in über 30 Ländern zusammen. Schwerpunkte der Arbeit sind…
- Armutsbekämpfung durch Bildung und Entwicklung
- Alphabetisierung und Grundbildung
- Gesundheitsbildung
- Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung
- Konfliktprävention und Demokratiebildung