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Antwort Bündnis 90/DIE GRÜNEN:
Die Volkshochschule Mittelsachsen wird in den kommenden Jahren besonders bei der Integration von Migrant*innen, beim Abbau von Barrieren für Menschen mit Behinderungen, bei der Stärkung der digitalen Medienkompetenz, aber auch bei der Alphabetisierung und Grundbildung sowie der Ergänzung des Systems zum Nachholen von Schulabschlüssen gefragt sein.
Die vhs Mittelsachsen kann zur Lösung dieser konkreten Herausforderungen beitragen, indem sie bedarfsgerechte Programme zur Integration und Sprachförderung für Migrant*innen anbietet, Barrieren für Menschen mit Behinderungen weiter abbaut, digitale Kompetenzen stärkt, Alphabetisierungs- und Grundbildungsangebote unterbreitet und niedrigschwellige, bedarfsgerechte Möglichkeiten zum Nachholen von Schulabschlüssen organisiert.
Zugleich ist die vhs Mittelsachsen wichtiger Akteur für all diejenigen Menschen im Landkreis, die sich in ihrer Freizeit weiterbilden wollen und verschiedenste Kursangebote wahrnehmen.
Antwort DIE LINKE:
Jugendliche Beteiligung an politischen, gesellschaftlichen und sozialen Themen wird immer mehr gefragt und sollte demnach auch gestärkt werden. Jugendliche haben Interesse daran, sich aktiv zu beteiligen, oftmals fehlt es ihnen nur an den entsprechenden Möglichkeiten und Räumen. Da kann die Volkshochschule Mittelsachsen schon allein dahingehend helfen, indem sie Räume schafft und bereitstellt, in welchen sich jugendliche Projektgruppen und Initiativen treffen können, um ihre Ideen und Konzepte auszuarbeiten. Man sollte jugendlichem Tatendrang keine Steine in den Weg legen, sondern sie so gut wie möglich unterstützen.
Antwort CDU:
Die Volkshochschule Mittelsachsen ist eine tragende Säule im Bereich des lebensbegleitenden Lernens. Sie bietet ein breites Spektrum von Bildungsangeboten an, von sprachlichen über berufliche, gesundheits- und freizeitorientierte bis hin zu Angeboten der politisch-demokratischen Bildung. Im Hinblick auf den hohen Fachkräftebedarf in allen Bereich liegt ein Schwerpunkt auf der Vermittlung notwendiger Voraussetzungen zur Integration in den Arbeitsmarkt. In einer zunehmend digitalisierten Welt wird auch das Thema Medienbildung immer wichtiger. Da geht es nicht nur um das Beherrschen des Umgangs mit IT-Technik und Software, sondern auch um IT-Sicherheit und um Medienkompetenz.
Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Die Volkshochschule ist als „kommunale Generalistin“ maßgeblich an der Gewährleistung einer flächendeckenden und bedarfsgerechten Weiterbildungslandschaft im Mittelsachsen beteiligt. Sie fungiert als bedeutender Akteur zur Sicherstellung eines Pflichtangebots gemäß der Weiterbildungsförderungsverordnung (WbFöVO). Darüber hinaus spielt die VHS eine bedeutende Rolle bei der Förderung von Bildung und Teilhabe für alle Bevölkerungsgruppen sowie bei der erfolgreichen Integration von Migrant*innen.
Wir BÜNDNISGRÜNE schätzen die Volkshochschule Mittelsachsen als zentralen Weiterbildungsträger und bedeutsamen Akteur im Rahmen einer integrierten Entwicklungsplanung und vor allem des kommunalen Integrationsmanagements.
Antwort DIE LINKE:
Als Anbieter von Weiterbildung sollte die Volkshochschule Mittelsachsen natürlich auch auf kommunaler Ebene Integration fördern. Dabei ist es vorrangig, allen die Möglichkeit eines Deutschkurses zu bieten. Meist scheitert eine Integration nicht am Willen der Menschen, sondern an den fehlenden Voraussetzungen. Die Wartelisten für Deutschkurse sind unendlich lang. Dort könnte das Angebot verbessert und ausgebaut werden. Weiterhin sollte jedem Menschen eine gesunde Entwicklung ermöglicht werden – immer mehr Jugendliche haben mentale und psychische Probleme zu bewältigen und verlieren dabei den Blick auf ihre Zukunft. Dabei wäre es wichtig, jungen Menschen bestimmte Berufsperspektiven oder Lebenswege aufzuweisen, sie bei ihrem „Findungsprozess“ zu unterstützen und vielleicht auch lebensrelevante Weiterbildungen anzubieten, wie bspw. simpelste Einführungen in Finanzstrukturierung, Mietrecht, Steuererklärungen und anderes. Oftmals fühlen sich Jugendliche in der Gesellschaft verloren, weil solche Grundbausteine des Lebens in der Schule oft nicht unterrichtet werden.
Antwort CDU:
Volkshochschulen im ländlichen Raum stehen vor der Herausforderung, Wege zu finden, wie man die Teilnehmerzahl an Weiterbildungsangeboten erhöhen kann. Der Ausbau digitaler und/oder hybrider Angebote ist für Menschen im ländlichen Raum eine Möglichkeit, unabhängig von der Erreichbarkeit der Volkshochschulstandorte, die Weiterbildungsangebote zu nutzen. Die gilt es zu forcieren. Mit Blick auf eine gelingende Integration sind einerseits Angebote zum Spracherwerb wichtig, andererseits aber auch Angebote, die auf die Vermittlung interkultureller Kompetenz sowie demokratischer und politischer Bildung abzielen.
Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Wir BÜNDNISGRÜNE streben an die kommunale Förderung mindestens auf dem aktuellen Niveau fortzuschreiben, dabei aber zwingend die steigenden Betriebs- und Personalkosten zu berücksichtigen.
Antwort DIE LINKE:
Es darf auf keinen Fall an Bildung und der Jugend gespart werden, dort muss investiert werden, sei es Geld, Ressourcen oder Zeit, denn das sind die Investitionen für unser aller Zukunft.
Antwort CDU:
Der Freistaat Sachsen hat eine Grundförderung für die Volkshochschulen eingeführt und sichert damit den langfristigen Bestand. Die kommunale Ebene muss und wird sich an der Finanzierung der VHS entsprechend angemessen beteiligen und eine Weiterentwicklung ermöglichen. Die Entscheidung darüber treffen die Kreistage im Rahmen der Haushaltsplanung.
Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Für uns BÜNDNISGRÜNE sind Weiterbildung und lebenslanges Lernen notwendig, um den großen Transformationen des 21. Jahrhunderts aktiv zu begegnen. Wir setzen uns auf Landes- und Bundesebene für ein umfassendes Konzept des lebenslangen Lernens ein. In dessen Mittelpunkt sehen wir die Förderung von Medienkompetenz, Demokratie- und Umweltbildung.
Wir unterstützen die berufsbezogene, aber auch die allgemeine Weiterbildung und fördern die Zusammenarbeit zwischen Volkshochschulen, Verbraucherzentralen, Schulen und Hochschulen zur Erstellung von Lernmaterialien. Gleichzeitig möchten wir die Fortbildung für die Lehrenden stärken und Unterstützungsmöglichkeiten schaffen, um sicherzustellen, dass die Weiterbildung nicht nebenbei erledigt werden muss. Wir setzen auf Vernetzungsstrukturen und die Nutzung von Open Educational Resources.
Wir BÜNDNISGRÜNE setzen uns für die Einführung eines sächsischen Bildungsfreistellungsgesetzes ein und unterstützen als Bündnispartner aktiv den Volksantrag „5 Tage Bildung – Zeit für Sachsen“.
Antwort DIE LINKE:
Bildung sollte für alle Menschen zugänglich sein unabhängig von gesellschaftlicher Stellung oder Einkommen. Ein Weg dahin wäre der Ausbau des digitalen Lernens. Zudem sollte es noch bessere Möglichkeiten der finanziellen Förderungen geben. Und die Möglichkeit, für Weiterbildungen einen Bildungsurlaub unabhängig von seinen arbeitsvertraglich festgelegten Urlaubstagen zu nehmen.
Antwort CDU:
Wie bereits ausgeführt, ist es notwendig, mit der Zeit mitzugehen und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Digitale bzw. hybride Angebote ermöglichen in vielen Fällen die Teilhabe an Weiterbildung unabhängig von der Mobilität. Dort, wo es die Angebotsinhalte erlauben, müssen solche Möglichkeiten eröffnet werden. Einen anderen Weg sehen wir in der Durchführung von Kursen in den Regionen, also z.B. in Schulen oder Dorfgemeinschaftshäusern, vor allem dann, wenn die Teilhabe vor allem für die ältere Generation infolge fehlender Anbindung an die öffentliche Verkehrsinfrastruktur sonst erschwert ist. Darüber hinaus könnte die Werbung für Angebote der VHS noch verbessert werden, z.B. durch zielgruppenspezifische Ansprache, auch über die sozialen Medien. Angebote werden dann nachgefragt, wenn sie für die Bürger einen Nutzen stiften oder ihre Interessen treffen. Angebote schaffen Nachfrage und andersherum. Deshalb könnten wir uns auch ein Format zur Bedarfserhebung oder für Vorschläge für Weiterbildungsangebote gut vorstellen.