Wahlprüfsteine zu den Kreistagswahlen im Landkreis Zwickau

Um die Antworten der Parteien und Wählervereinigungen zu sehen, klicken Sie bitte auf die jeweilige Frage.

Antwort DIE LINKE:

Die Volkshochschule Zwickau ist nach unserer Ansicht in den kommenden Jahren vor allem in zwei zentralen Handlungsfeldern gefragt:

  1. Wir erachten die politische Bildung als notwendigen und leider oft vernachlässigten Bestandteil einer offenen Gesellschaft. Sie stärkt nicht nur eine wehrhafte und streitbare Demokratie, sondern vermittelt den Bürger*innen das nötige Handwerkszeug zur Einordnung politischer Diskurse und zur Formulierung einer eigenen, fundierten Meinung – auch in politisch turbulenten Zeiten. Eine interdisziplinäre Verknüpfung zum Umgang mit modernen Medien halten wir darüber hinaus angesichts grassierender Falschinformationen und Propaganda in Online- Räumen für besonders wichtig.
  2. Durch Sprachkurse ist die VHS Zwickau mit Blick auf die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund eine zentrale Institution unseres Landkreises. Angesichts anhaltender Zuwanderung wird sie auch in den kommenden Jahren ein Hauptakteur in diesem Handlungsfeld bleiben.

 



Antwort FREIE WÄHLER:

Die Volkshochschulen sind in meinen Augen eine unerlässliche Einrichtung im Bildungssystem. Vor allem im Bereich der Demokratiebildung und der Integrationsarbeit kommen den Volkshochschulen eine besondere Bedeutung in der Gegenwart und in der Zukunft zu. Die größte Herausforderung ist und bleibt natürlich die Gewinnung von guten Dozenten und die Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden. Angebote vor Ort zu implementieren sind dabei eine gute Möglichkeit. Das natürlich im Spannungsfeld von immer knapper werdenden finanziellen Ressourcen wird die grüßte Herausforderung.

 


 

Antwort Bündnis 90/DIE GRÜNEN:

Die VHS Zwickau kann für alle Menschen ein Angebot für Bildung machen, für die der klassische Bildungsweg nicht offen steht. So verlassen im Landkreis Zwickau jedes Jahr über 200 junge Menschen die Schule ohne Schulabschluss. Hier kann die VHS passende Möglichkeiten zur Verfügung stellen. Speziell marginalisierte  Randgruppen wie Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen mit  Behinderung betrifft diese Herausforderung ganz besonders, weshalb diese von Angeboten der VHS auch besonders profitieren können.
Ebenso trifft die Transformation am Arbeitsmarkt den Landkreis Zwickau.
Umschulung und Weiterbildung, auch von älteren Menschen und vor allem im Bereich der digitalen Bildung, kann die VHS möglich machen.

 


Antwort DIE LINKE:

Mit Verweis auf die zentralen Handlungsfelder aus Frage 1 spielt die Volkshochschule sowohl mit  Bezug auf eine demokratiefördernde politische  Bildung als auch auf eine erfolgreiche Integrationsperspektive für Menschen mit Migrationshintergrund im Landkreis Zwickau eine tragende, herausgehobene Rolle.

 



Antwort FREIE WÄHLER:

Wie bereits in Frage 1 ausgeführt, kommt der Volkshochschule in meinen Augen eine Schlüsselrolle bei der Integration zu. Hier wäre es in meinen Augen geboten, die angebotenen Kurse auch in das Erstattungssystem und in die Anerkennung des BAMF zu integrieren, denn bisher müssen die Teilnehmer die Kurse selbst bezahlen und die Anerkennung fehlt, so dass diese Kurse m.E. von den Geflüchteten nicht so akzeptiert werden wie es nötig wäre.

 


 

Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Die VHS ist DER zentrale Träger für Weiterbildungen im Landkreis Zwickau und sie hat ihre Stellung in den letzten Jahren durch eine immer breitere Palette weiter ausgebaut. Gerade im Bereich der Teilhabe ist die VHS nicht zu ersetzen und wir BÜNDNISGRÜNE werden uns im Kreistag und in den Stadt- und Gemeinderäten dafür einsetzen, dass die VHS im kommunalen Integrationsmanagement eine entscheidende Rolle einnehmen wird.

 


Antwort DIE LINKE:

Die Linke setzt sich schon länger für eine ausreichende und planungssichere Finanzierung von Volkshochschulen ein. Wir verweisen auf das Wahlprogramm unserer Partei zur vergangenen Bundestagswahl: „[…]Eine entscheidende Voraussetzung sind gute Arbeitsbedingungen und gute Entlohnung bei allen Trägern und Bereichen der Erwachsenenbildung. In der Erwachsenenbildung sind die Arbeitsverhältnisse oft prekär.

Das wollen wir ändern. Lehrkräfte in der Weiterbildung brauchen einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag, der sich am öffentlichen Dienst orientiert, für alle Bereiche der Weiterbildung. Honorarverträge sollen in feste Stellen umgewandelt werden. Honorarverträge, soweit sie noch nötig oder von den Beschäftigten gewollt sind, müssen an den TVÖD angepasst werden. Das gilt auch für Lehrkräfte in den Sprach- und Integrationskursen. Volkshochschulen und andere öffentlich geförderte Weiterbildungseinrichtungen müssen ausreichend und dauerhaft finanziert werden.

Lehrkräfte dürfen sich nicht von einem befristeten Projekt zum nächsten hangeln müssen. Vielmehr sind für Daueraufgaben auch Dauerstellen zu schaffen […]“ [Aus: Die Linke.

Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021, S.51]

 


 

Antwort FREIE WÄHLER:

Die finanziellen Herausforderungen gerade in den Landkreises sind m.E. nicht mehr leistbar. Hier muss der Bund gerade bei der Integration nachschärfen. Dazu gehört eben auch die unbürokratische Abrechnung von Integrations- und Bildungsleistungen.
Hierzu ist die Landkreisverwaltung aufgefordert, alle politischen Möglichkeiten zu
nutzen.

Grundsätzlich wäre ein Versprechen an dieser Stelle zu höheren Mittelzuweisungen aus dem Landkreishaushalt ohne Refinanzierung über Bund und Land nicht umsetzbar, aber wir als Freie Wähler setzen uns dafür ein, die bestehenden Angebote aufrechtzuerhalten.

Dazu fordern wir eine effizientere Verwaltung, die Umsetzung der Digitalisierungsversprechen und damit Optimierung von Verwaltungsprozessen. Das eröffnet u.E. nach finanzielle Freiräume ohne die Kommunen mit höheren Abgaben zu belasten.

 


 

Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Die finanzielle Ausstattung der VHS Zwickau muss verstetigt und weiter ausgebaut werden. Neue und erweiterte Aufgaben benötigen mehr Fördermittel und dafür werden wir uns einsetzen.

 


Antwort DIE LINKE:

Sachsen ist neben Bayern das einzige Bundesland, in dem es bisher noch keine gesetzlichen Regelungen zur Bildungsfreistellung („Bildungsurlaub“) gibt. Unsere Partei setzt sich daher als Teil des Bündnisses „5 Tage Bildungszeit für Sachsen“ sehr aktiv für ein solches Gesetz ein uns sammelt u.a. Unterschriften für den entsprechenden Volksantrag. Im gesetzlich geregelten Bildungsurlaub sehen wir nicht zuletzt eine große Chance für einen erhöhten Zulauf an Volkshochschulen.

 


 

Antwort FREIE WÄHLER:

müssen es schaffen, die Angebote an die Bürgerinnen und Bürger zu bringen. Dabei können digitale Angebote helfen, aber auch das Einbinden von Einrichtungen vor Ort.
In Kirchberg funktioniert das m.E. hervorragend, denn hier arbeiten Kommune, die VHS und z.B. das Familienzentrum im Haus der Parität Hand in Hand zusammen. Kostenfreie Räumlichkeiten oder die Unterstützung bei der Gewinnung von Dozenten können dabei helfen.

 


 

Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Zwingend notwendig sind aus unserer Sicht geeignete Räumlichkeiten für den VHS Zwickau. Der aktuelle Zustand auf dem Gang der Landkreisverwaltung und ohne eigene Schulungsräume ist kaum haltbar. Es braucht ein angemessenes, repräsentatives und funktionales Raumangebot. Außerdem wären aus unserer Sicht eine verstärkte Präsenz in den Sozialen Netzwerken sowie zunehmend barrierearme  hybride Angebote Schlüssel für eine erhöhte Weiterbildungsbeteiligung. Mit einer 5-tägigen Bildungszeit für Sachsen, wo wir den Volksantrag aktuell unterstützen, würden sich weitere enorme Chancen auch für die VHS ergeben, die es dann zu nutzen gilt.

 


Wartungsarbeiten

Aufgrund von Wartungsarbeiten können Fortbildungen momentan nicht gebucht werden. Die Buchungsfunktion steht Ihnen ab dem 31. August wieder zur Verfügung.