Volkshochschulen verstehen sich als sogenannte dritte Orte, in denen nicht nur Bildung ermöglicht wird, sondern auch soziale Begegnungen und Austausch stattfinden. Das stärkt die Gemeinschaft und das demokratische Miteinander. Sie fungieren nach diesem Verständnis als Gemeinwesenzentren, die Infrastruktur und Möglichkeiten zu persönlicher Teilhabe und Aktivität bieten, um daraus gesellschaftliches Engagement und aktive Gemeinwesen entstehen zu lassen.
Gemeinsam mit den Dachverbänden der Mehrgenerationenhäuser und der Soziokulturellen Zentren hat sich der SVV 2020 zu einem Verbund Gemeinwesenzentren zusammengeschlossen. Mit mehr als 150 Orten in Stadt und Land bieten die beteiligten Akteure eine flächendeckende Struktur und bilden drei wesentliche Säulen einer bürgerschaftlichen Gemeinwesenarbeit vor Ort. Sie sind alle Orte der Daseinsvorsorge, die niedrigschwellige Beratung, demokratische und kulturelle Bildung sowie Gemeinsamkeit vermitteln.
Gemeinsames Bestreben ist es, eine gemeinwesenorientierte Kultur-, Bildungs- und Sozialarbeit zu stärken, zu vernetzen und weiter zu qualifizieren. Dafür setzen die Verbundpartner ihre Fachexpertise, ihre langjährigen Erfahrungen und ihre Infrastruktur für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Sachsen ein. Fachlich begleitet und unterstützt wird der Verbund von der Hochschule Mittweida mit wissenschaftlicher Expertise durch Prof. Dr. phil. Stephan Beetz.
Hier geht es zum Inteview mit Prof. Stephan Beetz und Andrea Gaede über die Idee von Gemeinwesenzentren.