Integrations- und Berufssprachkurse

Integration ist eine der zentralen Aufgaben der Volkshochschulen.

Die vhs in Sachsen sind der größte Anbieter von Integrations- und Berufssprachkursen im Freistaat und damit ein wichtiger Partner der Umsetzung der Integrationsbemühungen des Bundes.

Das Portfolio ist aber bei weitem nicht auf den Spracherwerb beschränkt. Volkshochschulen bündeln jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Beratung, Instrumente zur Selbstreflexion, Berufsorientierung und weiterführende Angebote entlang der Bildungskette bis hin zum Beruf.

Das Angebot der Volkshochschulen: ganzheitliche Integration von Anfang an

Volkshochschulen bieten einerseits Integration- und Berufssprachkurse an. Sie verstehen sich aber auch als Weiterbildungseinrichtungen, die Zugewanderten und Geflüchteten ganzheitliche Integration von Anfang an ermöglichen:

Die vhs sind Partner für die Erstorientierung. Integration von Anfang an bedeutet: Sprachförderung bereits in den Herkunftsländern vor der Einreise in die Bundesrepublik zu ermöglichen. In Sachsen bieten einige Volkshochschulen Erstorientierungskurse für Asylsuchende mit unklarer Bleibeperspektive an und erleichtern so die ersten Integrationsschritte.

Volkshochschulen bieten Sprachkursangebote von der Alphabetisierung für schriftunkundige Menschen über allgemeine Integrations- und Berufssprachkurse, Spezialkurse, bis hin zu C1- und C2-Kursen, die Teilnehmende sprachlich auf die Universität vorbereiten.

Volkshochschulen vermitteln Sprachkompetenzen online über das vhs-Lernportal – die Plattform der Volkshochschulen für Grundbildung und Sprachförderung, auf der Lernende im Kurs und eigenständig außerhalb des Unterrichts systematisch Deutsch lernen. Das vhs-Lernportal ist vom BAMF als kurstragendes, LMS-basiertes Lehrwerk für Integrationskurse anerkannt, es wird inzwischen von mehr als 1,4 Mio. Lernenden genutzt.

Volkshochschulen unterstützen mit vielfältigen Beratungsangeboten in der Erstorientierung, bei Bildungs- und Sprachlernberatung und bei vielen anderen Anliegen, die entscheidend sind für einen Zugang zur Gesellschaft.

Volkshochschulen fördern individuelle Bildungsketten, Integrations- und Berufssprachkurse sind eingebettet in ein Angebotsspektrum, das von Grundbildungsangeboten für den Erwerb elementarer Rechenkenntnisse und Digitalkompetenzen über das Nachholen von Schulabschlüssen bis zu zertifizierten Teilqualifizierungen reicht. Darüber hinaus bieten Volkshochschulen – ohne Trägerwechsel – ein umfangreiches Angebot kultureller, politischer und gesundheitsorientierter Bildungsangebote, die gesellschaftliche Teilhabe und Zusammenhalt fördern.

Forderungen der Volkshochschulen für Integration mit Zukunft

Mit den Integrations- und Berufssprachkursen hat der Bund ein zentral gelenktes Kurssystem für die sprachliche und berufliche Integration von Zugewanderten geschaffen. Die zunehmende Vielfalt von Bildungsbiografien und Lernvoraussetzungen der Teilnehmenden stellt höchste Ansprüche an die Qualifikation der Lehrkräfte, deren Tätigkeit angemessen vergütet und sozial abgesichert werden muss. Aktuell steht das Gesamtprogramm Sprache vor erheblichen Herausforderungen, die durch das geplante Chancenaufenthaltsgesetz noch wachsen werden.

Der Deutsche Volkshochschul-Verband tritt ein für eine Reform im Gesamtprogramm Sprache und fordert:

  • den effizienten Einsatz der Haushaltsmittel,
  • die Flexibilisierung und Stärkung der lokalen Verantwortung,
  • die Stärkung der Digitalisierung und
  • einen umfassenden Bürokratieabbau.

Foto: bilderschlag.de

Wartungsarbeiten

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