Schutz vor Online-Kriminellen – Volkshochschulen als Baustein der Cybersicherheitsstrategie Sachsen

Erwachsenenbildung spielt Schlüsselrolle bei der Stärkung von Cybersicherheits-Kompetenz in der Bevölkerung

Chemnitz/Dresden.
178 Milliarden EUR betrug der wirtschaftliche Schaden durch Cyberkriminalität im vergangenen Jahr allein bei deutschen Unternehmen (Bitkom-Studie „Wirtschaftsschutz 2024“). Hinzu kommen die Schäden bei öffentlichen Verwaltungen, Behörden und natürlich für Bürgerinnen und Bürger.

Was sind die häufigsten Einfallstore für Cyberkriminelle? Wie kann ich mich wirkungsvoll vor Angriffen schützen? Was ist eigentlich eine Zweiwegeauthentifizierung? Woran erkenne ich gefälschte Online-Shops oder gefährliche E-Mails? – Schon einfaches Grundwissen kann die Sicherheit jedes Einzelnen erhöhen.

Der Sächsische Volkshochschulverband begrüßt daher die kürzlich vom Kabinett verabschiedete Cybersicherheitsstrategie für Sachsen, in der die Bedeutung der Erwachsenenbildung für den Aufbau von Cybersicherheits-Kompetenzen betont wird. Durch gezielte Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen sollen entsprechende Kenntnisse in der Bevölkerung gestärkt werden.

„Es ist ein wichtiges Signal, dass die Staatsregierung Cybersicherheit nicht nur als technische Aufgabe begreift, sondern auch als bildungspolitischen Auftrag ernst nimmt“, sagt Dr. Ralph Egler, Vorsitzender des Sächsischen Volkshochschulverbandes. Dabei unterstreicht das Strategiepapier, dass der größte Teil der sächsischen Bevölkerung altersbedingt nicht mehr von schulischer IT-Bildung profitieren kann. Auch das IT-Wissen heutiger Schülergenerationen ist in wenigen Jahren bereits veraltet. „Die Notwendigkeit von Lebenslangem Lernen zeigt sich bei Digitalkompetenzen besonders deutlich. Erwachsenenbildung ist längst kein Nice-to-have mehr und auch keine reine Privatangelegenheit, sondern eine volkswirtschaftlich wichtige Investition“, betont Dr. Egler.

Volkshochschulen sind seit vielen Jahren Anlaufstellen für niedrigschwellige, lebensnahe Bildungsangebote rund um Digitalkompetenzen. Besonders gefragt sind u.a. Smartphonekurse, Angebote zum sicheren Online-Banking oder zum Datenschutz im Internet. Bereits seit 2016 sind die sächsischen Volkshochschulen Partner der Cybersicherheits-Roadshow, einer gemeinsamen Sensibilisierungskampagne der Staatskanzlei, Verbraucherzentrale, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und weiteren Akteuren. Unter dem Titel „Die Hacker kommen“ konnten bisher über 8 500 Bürgerinnen und Bürger erreicht werden – darunter auch viele ältere Menschen, für die der sichere Umgang mit digitalen Medien eine zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe ist.

Die sächsischen Volkshochschulen wollen im Rahmen der Cybersicherheitsstrategie diese Bildungsangebote weiterentwickeln und ausbauen.

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