Wahlprüfsteine zu den Kreistagswahlen im Landkreis Meißen

Antwort DIE LINKE:

Viele jungen Menschen erkennen erst nach der regulären Schulausbildung, wie bedeutsam berufliches Wissen für ihr Weiterkommen ist. Mitunter fehlen einfachste mathematische und physikalische Grundlagen um eine berufliche Weiterbildung zum Techniker, Betriebswirt oder Meister bestehen zu können. Mit den Jahren nach der schulischen Ausbildung werden die Wissenslücken immer größer. Ohne einen vorgeschalteten Kurs, z.B. an einer Volkshochschule, ist die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns relativ hoch.
Viele der Gesellen haben sehr gute fachspezifische praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten. Sie könnten sich auch für Führungspositionen eignen. Jedoch sind fachtheoretische Grundlagen in jedem Beruf gefragt. Die Motivation des beruflichen Weiterkommens z.B. als Meister ist sehr hoch. Volkshochschulen könnten hier die nötigen fachtheoretischen Grundlagen auffrischen.

Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Die Volkshochschule Landkreis Meißen wird in den kommenden Jahren besonders bei der Integration von Migrant*innen, beim Abbau von Barrieren für Menschen mit Behinderungen, bei der Stärkung der digitalen Medienkompetenz, aber auch bei der Alphabetisierung und Grundbildung sowie der Ergänzung des Systems zum Nachholen von Schulabschlüssen gefragt sein. 

Die vhs Meißen kann zur Lösung dieser konkreten Herausforderungen beitragen, indem sie bedarfsgerechte Programme zur Integration und Sprachförderung für Migrant*innen anbietet, Barrieren für Menschen mit Behinderungen weiter abbaut, digitale Kompetenzen stärkt, Alphabetisierungs- und Grundbildungsangebote unterbreitet und niedrigschwellige, bedarfsgerechte Möglichkeiten zum Nachholen von Schulabschlüssen organisiert. 

Die Volkshochschule Landkreis Meißen wird eine zentrale Rolle der Kultur und Bildung im ländlichen Raum übernehmen und darüber hinaus Anlaufstelle für „Dritte Orte“ sein. Damit nimmt sie eine besondere Rolle innerhalb der Daseinsvorsorge ein. 

Antwort FDP:

• als gesellschaftlicher Diskursort
• kommunal sozialer Bildungsort für alle Bürger des Landkreises gegen Vereinsamung im Alter
• Partner der Kommunen im Bereich Gesundheitsvorsorge
• Partner in der Integration von Migranten in Arbeit
• Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
• Grundbildung
• Nebenberufliche Weiterbildung
• als gesellschaftlicher Diskursort
• kommunal sozialer Bildungsort für alle Bürger des Landkreises gegen Vereinsamung im Alter
• Partner der Kommunen im Bereich Gesundheitsvorsorge

Antwort AfD:

Die vhs können konkret neben der Berufsausübung Wissen vermitteln, welches für alle Facetten des Lebens große Bedeutung hat. Die Gebiete sind vielseitig, wie der Erwerb notwendiger anerkannter Abschlüsse für die Berufsausübung /Weiterbildung, Wissenser­weiterung für die Möglichkeit der Konversation auf höherer Ebene zu bestreiten, verpasste Qualifikationen nachzuholen, gesellschaftliche Anerkennung mit besserer Bildung zu errei­chen.

Antwort SPD:

Aus Sicht der SPD Meißen ist die VHS besonders bei allen Fragen rund um den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefragt. Wir schließen uns den Analysen des Berliner Soziologen Steffen Mau an: die Gesellschaft ist weniger Kamel, sondern vielmehr Dromedar. Aber insbesondere im Freistaat Sachsen, dem Landkreis Meißen gehen emotionale Sichtweisen und Meinungen derart auseinander, dass ein sachlicher gemeinsamer Boden für den kontroversen Austausch miteinander fehlt. Die VHS bietet einen neutralen Boden, auf dem Menschen miteinander in Austausch kommen, gemeinsam etwas und im besten Fall aneinander lernen. Hier sehen wir ein großes Potential der Volkshochschulen.
Neben dem abstrakten gesellschaftlichen Klima konkretisiert sich der Bildungsauftrag an den Herausforderungen der Transformation. Der menschengemachte Klimawandel, die Künstliche
„Intelligenz“, Globalisierung, die Schnelligkeit der Kommunikationsmedien und Demografie stellen Menschen vor Herausforderungen. Es ist einer der Kerne der Sozialdemokratie an die Kraft der Bildung zu glauben. Eine Gesellschaft wird dann resilient, wenn die Menschen in ihr gebildet werden und sich bilden. In der Bewältigung dieser immensen Herausforderung ist die VHS ein zentraler Baustein.

Antwort CDU:

Im Landkreis Meißen gibt es mehrere Handlungsfelder, in denen die VHS besonders gefragt ist und einen positiven Beitrag zur Lösung konkreter Herausforderungen leisten kann:

• Erwachsenenbildung & lebenslanges Lernen: Die VHS kann Weiterbildungsangebote für Erwachsene anbieten, die ihre beruflichen Fähigkeiten erweitern oder neue Qualifikationen erwerben möchten. Dies ist besonders wichtig in Zeiten des technologischen Wandels und der Digitalisierung. In einer zunehmend digitalisierten Welt ist die Vermittlung digitaler Kompetenzen unerlässlich. Sensibilisierung und Schulung im Bereich der IT-Sicherheit sind wichtig, um Privatpersonen und Unternehmen vor Cyberkriminalität zu schützen.
• Integration und Inklusion: Sprachkurse sind essenziell für die Integration von Migranten und Flüchtlingen. Neben Sprachkursen können kulturelle Programme und interkulturelle Trainings dazu beitragen, das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu fördern.
• Gesundheitsförderung und Prävention: Die VHS kann Gesundheitskurse anbieten, die Themen wie Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung und mentale Gesundheit abdecken. Diese können helfen, die Gesundheit der Bevölkerung langfristig zu verbessern.
• Soziale Teilhabe und Bürgerschaftliches Engagement: Die VHS kann Kurse und Workshops anbieten, die Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Engagement unterstützen und fördern. Durch Bildungsangebote, die zur politischen Bildung und Partizipation anregen, kann die aktive Teilhabe der Bürger am gesellschaftlichen Leben gestärkt werden.

Antwort DIE LINKE:

Heute erfordert die Entwicklung/Planung für den Landkreis sehr hohes Fachwissen nicht nur im verwaltungstechnischen Bereich. Kenntnisse zum Projektmanagement und zur Statistik sind genauso wichtig wie die Fähigkeit kognitiv zu arbeiten.

Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Die Volkshochschule ist als „kommunale Generalistin“ maßgeblich an der Gewährleistung einer flächendeckenden und bedarfsgerechten Weiterbildungslandschaft im Landkreis Meißen beteiligt. Sie fungiert als bedeutender Akteur zur Sicherstellung eines Pflichtangebots gemäß der Weiterbildungsförderungsverordnung (WbFöVO). Darüber hinaus spielt die VHS eine bedeutende Rolle bei der Förderung von Bildung und Teilhabe für alle Bevölkerungsgruppen sowie bei der erfolgreichen Integration von Migrant*innen.

Wir BÜNDNISGRÜNE schätzen die Volkshochschule Landkreis Meißen als zentralen Weiterbildungsträger und bedeutsamen Akteur im Rahmen einer integrierten Entwicklungsplanung und vor allem des kommunalen Integrationsmanagements.

Antwort FDP:

• Daseinsfürsorge für die allgemeine Weiterbildung in der Fläche des Landkreises
• Einbindung in die Entwicklungsprozesse

Antwort AfD:

vhs spielen gleichverteilt in allen Landkreisen, Städten und Gemeinden eine entschei­dende Rolle. Jede Qualifizierung stärkt letztendlich auch die Wirtschaft eines Staates, so auch die im Landkreis. Qualifikation bedeutet Standortvorteil für Unternehmen, höhere Einkünfte für die Beschäftigten und Unternehmen und damit größer Bedeutung einer Re­gion.

Antwort SPD:

Eine zukünftige Herausforderung ist die Extremismusprävention. Wir finden, dass alle gesellschaftlichen Akteure – nicht nur die Landeszentrale für politische Bildung, sondern beispielsweise auch die VHS einen Beitrag zur Extremismusprävention leisten sollten. Neben konkreten Inhalten der politischen Bildung sind Begegnungen außerhalb der eigenen „Bubble“ ein Baustein der Extremismusprävention. Die Begegnung mit anderem und anderen ist eine Erfahrung, die die VHS ermöglichen kann.

Antwort CDU:

Die Volkshochschule im Landkreis Meißen hat das Potenzial, eine treibende Kraft in der regionalen Bildungs- und Integrationsarbeit zu sein. Durch ihre vielfältigen Angebote kann sie einen bedeutenden Beitrag zur sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Landkreises leisten. Ihre Rolle in der integrierten Entwicklungsplanung und im kommunalen Integrationsmanagement ist daher von unschätzbarem Wert.

• Integrierte Entwicklungsplanung durch … Förderung der regionalen Bildungslandschaft: Die VHS kann als zentrale Institution zur Stärkung und Vernetzung der Bildungsangebote im Landkreis Meißen beitragen. Durch Kooperationen mit Schulen, Hochschulen, Unternehmen und anderen Bildungseinrichtungen kann ein umfassendes und kohärentes Bildungsangebot geschaffen werden, das den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird.
• … Anpassung an demografische Veränderungen: Angesichts der demografischen Entwicklungen, wie der Alterung der Bevölkerung und dem Zuzug von Migranten, kann die VHS durch spezielle Programme und Kurse auf die veränderten Bedürfnisse reagieren. Dies schließt sowohl Angebote für ältere Menschen als auch für junge Familien ein.
• … Unterstützung der Wirtschaftsentwicklung: Die VHS kann durch berufliche Weiterbildung und Qualifizierungsmaßnahmen zur Stärkung der regionalen Wirtschaft beitragen. Sie kann den Bedarf an Fachkräften durch gezielte Bildungsangebote decken und Unternehmen bei der Personalentwicklung unterstützen.
• Kommunales Integrationsmanagement durch … Sprach- und Integrationskurse: Durch spezielle Bildungsangebote, die sich an die Bedürfnisse von Migranten und sozial benachteiligten Gruppen richten, kann die VHS deren gesellschaftliche Teilhabe verbessern. Dazu gehören nicht nur Sprachkurse, sondern auch Kurse zur politischen Bildung, zur beruflichen Orientierung und zur sozialen Integration.
• … Vermittlung Interkulturelle Kompetenz: Die VHS kann Programme zur Förderung interkultureller Kompetenz anbieten, sowohl für Migranten als auch für die einheimische Bevölkerung. Dies trägt zur Verständigung und zum Abbau von Vorurteilen bei und fördert ein harmonisches Zusammenleben.

Antwort DIE LINKE:

Die kommunale Förderung der Volkshochschulen muss integrativer Bestandteil des Bildungsmanagements im Landkreis werden. Die Führungsverantwortung sollte aus meiner Sicht bei der Landkreisverwaltung liegen. Abstimmungen mit weiteren Bildungsträgern wie Kammer, BA oder andere Private Bildungsträger sind ein Erfordernis, sollen die richtigen Fachkräfte entwickelt und im Landkreis gehalten werden.

Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Wir BÜNDNISGRÜNE streben an die kommunale Förderung mindestens auf dem aktuellen Niveau fortzuschreiben, dabei aber zwingend die steigenden Betriebs- und Personalkosten zu berücksichtigen.

Antwort FDP:

• Der Landkreis & die Kommunen betrachten die VHS als ihren Dienstleister im Bereich Bildung und Schaffung Sozialer Orte.
• Wenn lebenslanges Lernen und allgemeine Bildung für den Landkreis wirklich einen Wert hat, dann muss die Förderung den Worten auch Taten folgen lassen können.

Antwort AfD:

Die vhs sollte ihr klassisches Profil, nämlich Wissenserweiterung auf wichtigen wirtschaft­lichen und gesellschaftspolitischen Gebieten beibehalten. Der anerkannte Abschluss von Schulabschlüssen muss dabei ein wichtiges Erfolgserlebnis bleiben, wie auch Kurse für bestimmte Interessengebiete des persönlichen Lebensstiles.

Die vhs sollte vermeiden, sich in zeitbezogene politische Fahrwasser zu begeben. Radi­kale Ansichten gleich welcher Richtung sollten nicht als Lehrstoff salonfähig sein. Als Bei­spiel sei die Sprache genannt, die nicht als Experimentierfeld für ideologische Experi­mente missbraucht werden soll. Derartige Übernahme in die vhs. als anerkannte Wissens­vermittlerin könnte ihren Ruf als neutrale Bildungseinrichtung beschädigen.

Antwort SPD:

Die VHS bietet Jung und Alt ein wohnortnahes Netz von vielfältigen Weiterbildungsangeboten von Arabisch bis Qigong, von Auto bis Wandern. Wir wollen ihre Rolle als Rückgrat der Erwachsenenbildung auch künftig stärken und das Aufgabenspektrum bedarfsorientiert erweitern. Dabei setzten wir uns sowohl für die Verstetigung der kommunalen, als auch der Landesmittel ein.

Antwort CDU:

Die kommunale Förderung der Volkshochschule im Landkreis Meißen sollte umfassend, langfristig und strategisch ausgerichtet sein. Es bedarf einer Mischung aus finanzieller Unterstützung, Investitionen in Infrastruktur und Personal, Förderung von Kooperationen sowie gezielten Programmen für spezifische Zielgruppen. Durch diese Maßnahmen kann die VHS ihre Rolle als zentraler Bildungsanbieter weiter ausbauen und entscheidend zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen.

• Erhöhung der finanziellen Unterstützung: Eine stabile und langfristige finanzielle Förderung ist essenziell, um die Planbarkeit und Kontinuität der Bildungsangebote sicherzustellen. Die kommunalen Budgets sollten daher mittel- bis langfristig festgelegt werden, um der VHS Planungssicherheit zu geben. Neben der Grundfinanzierung sollten zusätzliche Mittel für spezielle Projekte bereitgestellt werden, die auf aktuelle Herausforderungen wie Digitalisierung, Integration oder berufliche Qualifizierung abzielen.
• Förderung von Kooperationen und Netzwerken & Vernetzung mit anderen Bildungseinrichtungen: Die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen kann die berufliche Weiterbildung und Qualifizierung stärken. Kommunale Förderung sollte darauf abzielen, solche Partnerschaften zu unterstützen und gemeinsame Projekte zu finanzieren. Die VHS sollte vernetzt mit Schulen, Hochschulen und anderen Weiterbildungseinrichtungen arbeiten. Gemeinsame Programme und Synergieeffekte sollten gefördert werden, um ein breiteres Bildungsangebot zu schaffen.
• Investitionen in Infrastruktur und Technologie: Investitionen in moderne technische Ausstattung und digitale Lernplattformen sind notwendig, um zeitgemäße Bildungsangebote zu gewährleisten. Dies schließt sowohl die Hardware als auch die Schulung des Personals im Umgang mit neuen Technologien ein. Die Verbesserung der Zugänglichkeit und Barrierefreiheit der VHS-Einrichtungen sollte Priorität haben, um allen Bevölkerungsgruppen den Zugang zu Bildungsangeboten zu ermöglichen.
• Personalentwicklung und Qualifizierung: Kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen für das Lehrpersonal sollten gefördert werden, um deren Qualifikationen und Kompetenzen auf dem neuesten Stand zu halten und innovative Lehrmethoden zu unterstützen. Die VHS sollte als attraktiver Arbeitgeber positioniert werden. Dazu gehören faire Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung.
• Evaluierung und Qualitätssicherung: Die Wirksamkeit und Qualität der Bildungsangebote sollten regelmäßig evaluiert werden. Die kommunale Förderung sollte Mittel für Evaluationsmaßnahmen bereitstellen, um die kontinuierliche Verbesserung der Angebote zu gewährleisten. Ein systematisches Qualitätsmanagement sollte implementiert und gefördert werden, um die hohen Standards der Bildungsangebote zu sichern.

Antwort DIE LINKE:

Kinder und Jugendliche müssen an das Lernen so herangeführt werden, dass sie zumindest ab der 5. Klasse erkennen, dass schulische Bildung auch nach dem Abschluss fortgeführt werden muss. Das muss das Ergebnis des Wirkens von Eltern, Pädagogen, Sozialarbeitern und Bildungseinrichtungen sein.
Als außerordentlich bedeutsam werte ich die Notwendigkeit der Bildung aller Bürger des Landkreises hinsichtlich des Wahrheitsgehaltes der im Internet angebotenen Informationen. Zu erkennen was ist das für eine Information, was ist Fake, was ist Realität, was ist Propaganda scheint mir sehr bedeutungsvoll. 

Antwort BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Für uns BÜNDNISGRÜNE sind Weiterbildung und lebenslanges Lernen notwendig, um den großen Transformationen des 21. Jahrhunderts aktiv zu begegnen. Wir setzen uns auf Landes- und Bundesebene für ein umfassendes Konzept des lebenslangen Lernens ein. In dessen Mittelpunkt sehen wir die Förderung von Medienkompetenz, Demokratie- und Umweltbildung.
Wir unterstützen die berufsbezogene, aber auch die allgemeine Weiterbildung und fördern die Zusammenarbeit zwischen Volkshochschulen, Verbraucherzentralen, Schulen und Hochschulen zur Erstellung von Lernmaterialien. Gleichzeitig möchten wir die Fortbildung für die Lehrenden stärken und Unterstützungsmöglichkeiten schaffen, um sicherzustellen, dass die Weiterbildung nicht nebenbei erledigt werden muss. Wir setzen auf Vernetzungsstrukturen und die Nutzung von Open Educational Resources.
Wir BÜNDNISGRÜNE setzen uns für die Einführung eines sächsischen Bildungsfreistellungsgesetzes ein und unterstützen als Bündnispartner aktiv den Volksantrag „5 Tage Bildung – Zeit für Sachsen“.

Antwort FDP:

• stärkere kommunale Einbindung der VHS in die Bildungsplanung
• Schaffung sozialer Orte in unterversorgten Regionen

Antwort AfD:

Weiterbildung als gesellschaftliche Notwendigkeit einer Wissenschafts- und Kulturnation soll als fakultatives Muss, verstanden sein. D. h. das Interesse nach Qualifizierung als ver­pflichtender lebensbegleitender Aspekt schafft automatisch eine besondere Bedeutung der vhs. Die vhs als Bildungsleinrichtung, die unkompliziert, frei von Dünkel, wertfrei Wissen vermittelt. Dies ohne Bürokratie und zu erschwinglichen Kosten für jedermann.

Antwort SPD:

Wir unterstützen aus tiefer Überzeugung den Volksantrag „5 Tage Bildungszeit für Sachsen“. Der Bildungsurlaub ist eine in den allermeisten Bundesländern genutzte Möglichkeit generationenübergreifende, jährliche Bildungswochen zu institutionalisieren. Solch einer gesetzlich geregelte Möglichkeit wohnt die Grundüberzeugung des lebenslangen Lernens und der Notwendigkeit der Bildung in Zeiten der Transformation inne.
Wie bereits in den Arbeiterbildungsvereinen geht es beim Empowerment von Personen und der Resilienz in Zeiten des Wandels um die allgemeine Vermittlung von Wissen und Bildung. Wissen und Bildung sind die Voraussetzungen dafür, den Wandel und die Veränderungen demokratisch zu meistern. Dazu kann und soll die VHS aus unserer Sicht beitragen.

Antwort CDU:

Durch vielfältige Maßnahmen kann die Beteiligung an Weiterbildungsangeboten im Landkreis Meißen erhöht und lebensbegleitendes Lernen für alle Bürgerinnen und Bürger gefördert werden. Ein besonderer Fokus sollte dabei auf die Bedürfnisse und Lebenssituationen der unterschiedlichen Zielgruppen gelegt werden, um eine inklusive und umfassende Bildungslandschaft zu schaffen.

• Erweiterung und Diversifizierung des Bildungsangebots: Ein vielfältiges Kursangebot, das auf die Bedürfnisse aller Altersgruppen und sozialen Schichten zugeschnitten ist, sollte bereitgestellt werden. Dies umfasst sowohl berufliche Weiterbildungen als auch persönliche Interessen wie Sprachen, Kultur, Gesundheit und Technik. Angebote sollten zeitlich flexibel gestaltet werden, um den unterschiedlichen Lebenssituationen der Bürger gerecht zu werden. Online-Kurse und hybride Formate (Kombination von Präsenz­ und Online-Lernen) können die Zugänglichkeit erhöhen.
• Niederschwellige und zielgruppenspezifische Angebote: Spezielle Programme sollten für Menschen mit niedriger Bildungs- und Einkommensschicht, Arbeitslose, Migranten und ältere Menschen entwickelt werden. Diese Programme müssen leicht zugänglich und finanziell erschwinglich sein.
• Bewusstseinsbildung und Motivation: Öffentlichkeitsarbeit und Informationskampagnen können die Bevölkerung über die Vorteile und Möglichkeiten lebenslangen Lernens aufklären. Erfolgsgeschichten von Teilnehmenden können als Motivationsquelle dienen.
• finanzielle Unterstützung: Finanzielle Unterstützung durch Förderprogramme und Stipendien kann die Teilnahme an kostenpflichtigen Weiterbildungsangeboten ebenso erleichtern wie ermäßigte Gebühren oder kostenlose Angebote für sozial benachteiligte Gruppen.